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NAS Anwendungen für Baden-Württemberg |
Vermessungsbüro Reinbold |
Die Verschneidung von Nutzungen wird verbessert.
Die Rücktransformation von UTM-Koordinaten wurde ermöglicht.
NAS-BGrund-Konverter
Ein Konverter, der NAS-Daten in BGrunddaten umwandelt, soll den
Weiterbetrieb laufender Vermessungs- und anderer Fachprogramme sicherstellen. Gleichzeitig können
dadurch die Kosten, die durch die Einführung von ALKIS entstehen, erheblich reduziert werden.
Es kann mit der bisherigen Software weitergearbeitet werden.
Für mein Büro ist Konverter Voraussetzung für den Weiterbetrieb der Vermessungsprogramme
für die Ingenieurvermessung und den weiteren Einsatz eines umfangreichen BGrund-DXF-Konverters
zur Erstellung von Lageplänen.
Technische Voraussetzungen
Da der Speicherbedarf mit der Einführung von ALKIS/NAS im Vergleich zu BGrund etwa das 15-fache
beträgt, sollte der Konverter auf einem Rechner mit einem 64-Bit Betriebssystem laufen. Wird der
Konverter auf einem Rechner mit einem 32-Bit Betriebssystem eingesetzt, kann es bei größeren
NAS-Dateien zu einem Überlauf des adressierbaren Objektspeicher (Heap) kommen. Grundsätzlich ist auch ein
schneller Rechner sinnvoll.
Der Konverter ist in der Programmiersprache JAVA verfasst. Sie benötigen deshalb die neuster Java Runtime
Environment (JRE). Diese erhalten Sie kostenlos im Internet. Eine JRE (hier eine 64-Bit Version) erhalten Sie unter:
http://www.java.com/de/download/
Der NAS-BGrund-Konverter für 64-Bit-Systeme wurde mit Java 8 übersetzt und läuft nicht mit Java 9. Sollten Sie Java 9 installiert haben, müssen die Java 9 deinstallieren und Java 8 verwenden. Wenn Sie noch mit einem 32-Bit-System arbeiten, müssen Sie Java 7 verwenden.
Kosten, Lizenzbedingungen
Sie können eine Lizenz für 1200.-- Euro zuzüglich 19% Mehrwehrsteuer (1428.--) erwerben.
Es gelten die Regelungen des Urheberrechtsgesetz (UrhG).
Rücktransformation von Koordinaten im System ETRS89/UTM in das Gauß-Krüger-System
Die Änderungen der Version V2-0 ermöglicht die Rücktransformation von Koordinaten im System ETRS89/UTM in das Gauß-Krüger-System.
Die Rücktransformation erfordert einen großen Rechenaufwand der die Umsetzung erheblich verlangsamt. Deshalb wurde die Möglichkeit geschaffen, eine Rücktransformation durch abspalten der 1ten Ziffer des East-Wertes zu erreichen.
Diese Verarbeitungsart ist für das schnelle erzeugen eine "Bildes" gedacht. Sie liefert keine GK- sondern verkürzte UTM-Koordinaten mit UTM-Abbildungsverzerrungen.
Bei einer echten Rücktransformation wird nach dem bundeseinheitlich Transformationsansatz für ATKIS verfahren. Als NTv2-Gitterdatei wird dabei die vom LGL Baden-Württemberg bereitgestellte Datei BWTA2017 verwendet.
Bei der Rücktransformation können auch in der NAS-Datei gespeichert GK-Punktorte an Stelle der rücktransformierten Koordinaten verwendet werden. Dies beseitigt ev. Rundungsfehler und Fehler durch Passpunkte. Passpunkte wurden bei der Einführung von ETRS/UTM nicht mit transformiert. Bei einer Rücktransformation erhält man somit nicht mehr die ursprünglichen GK-Koordinaten. Dies führt zu Differenzen in Sicherungsmaßen. Beim Polarverfahren ist, bei gemischten Anschlusspunkten (Passpunkt, kein Passpunkt), mit Differenzen zu rechnen die lediglich durch die Umstellung von GK nach UTM verursacht werden. Bei Passpunkten die gleichzeitig Grenzpunkte sind kommt es zur Änderung der Geometrie der betroffenen Flurstücksgrenzen. Ein Ersatz der rücktransformierten Koordinaten durch GK-Koordinaten aus gespeicherten GK-Punktorten kann diese Probleme beseitigen.
Ein Ersatz ist nur möglich wenn:
In der Berichtdatei wird der Vergleich der rücktransformierten Koordinaten mit den Koordinaten aus gespeicherten GK-Punktorten dokumentiert. Sie sollten die Datei (Endung wri), falls sie vorhanden ist, immer öffnen. Dies können Sie mit einem Texteditor (z.B. Wordpad, Word, ... Seitenlayout: Quer) machen.
Bekannte Probleme
Eine Umsetzung von NAS-Daten nach BGrund stellt eine komplexe Aufgabe dar. Im Zuge der Entwicklung
konnten noch nicht alle NAS-Objekte nach BGrund konvertiert werden. Der Konverter informiert Sie
über diesen Umstand in einem Umsetzungsbericht. Ursache hierfür ist zum einen die Tatsache,
dass keine Datenbeispiele vorhanden waren um die Programmierung zu testen, oder dass die Wichtigkeit
der Objekte als gering eingestuft wurde.
Noch nicht umgesetzt wird:
Mehrfache Punktorte AU
Immer wieder tritt das Problem auf, dass zu einem Aufnahme- Versicherungs- oder sonstigen Vermessungspunkt mehr als ein Punktort gespeichert ist. Das hierfür vorgesehene Attribut Kartendarstellung ist oft nicht plausibel und kann nicht verwendet werden. Der Konverter entscheidet in diesem Fall nach folgender Strategie:
Ist der Lagestatus nicht eindeutig wird aus Sicherheitsgründen der Lagestatus
des übernommen Punktortes auf den schlechtesten Wert gesetzt (graphisch 9).
Als zusätzliche Plausibilitätskontrolle wird bei eindeutiger Zuordnung
Punktort geprüft, ob der verwendete Punktort den besten Lagestatus hat,
ob das Attribut "kartendarstellung" plausibel ist, und ob der Punktort mit
der neusten VN-Nummer verwendet wurde. Das Ergebnis der Plausibilitätskontrolle wird
in den Umsetzungsbericht geschrieben. Der eindeutige Punktort
wird aber übernommen.
Besonderheiten bei Städten
Weitere Schnittstellen bedingte Probleme
Weitere Probleme treten auch bei der Zuordnung von NAS-Objekten zu einer Gemarkung oder Flur auf. Bei ALKIS Objekten ist i.d.R. kein Bezug zur jeweiligen Gemarkung angegeben. Hierzu wäre eine aufwendige Verschneidung aller Objekte mit der Fläche des jeweiligen Nummerierungsbezirkes notwendig. Ist keine einfache Zuordnung eines Objektes zu einer Gemarkung möglich, werden diese Objekte unter der Pseudogemarkung 9998 abgelegt.
Wie oben bereits erwähnt, wird bei der Umsetzung der Daten ein Bericht (Textdatei mit der Endung .WRI) erstellt. In diesem
Bericht wird mit den Meldungen
"Die Programmierung ist unvollständig, es fehlte ein Datenbeispiel"
oder
"Die Programmierung ist ungeprüft, bisher fehlte ein Datenbeispiel"
auf diesen Umstand hingewiesen.
Hier bin ich auf Ihre Mithilfe angewiesen. Schicken Sie mir bitte die NAS-Datei die
diese Meldung verursacht hat.
Stand: 24.01.2018